Der bislang längste Audmax führt uns auf 300 Kilometern durch flirrend schöne Landschaften entlang der Elbe nach Torgau und wieder zurück.
Ein guter Tag für eine Ausfahrt
Es ist wieder soweit! Mit einem Gravel-Anteil von knapp 50 Prozent wird das ein anspruchsvoller Audmax. 15 Teilnehmer stellen sich der Herausforderung und stehen pünktlich um 06:30 Uhr zum Start am Light Wolf Studio.
Der Titel der Ausfahrt ist Programm: die Elbe begleitet uns den ganzen Tag und lockt mit ihrem kühlen Nass, während wir uns unermüdlich durch die staubigen Landschaften rechts und links von ihren Ufern auf kleinen Straßen und Schotterwegen vorwärts bewegen.
Foto von Falko
Lommatzsch, das Waschbrett
Die ersten Meter rollen entspannt, bevor der erste Stich durch dichtes Unterholz hinaus aus dem Elbtal führt. Das berühmte Lommatzscher Waschbrett fordert mit ständigem Auf und Ab und zerreißt das Feld in mehrere kleine Gruppen und Einzelfahrer.
Der erste Checkpoint fordert Kreativität – oder ist’s doch offensichtlich? Wer sieht die Riesenmakkaroni? 😀
Die Sonne brennt
Die Wolken, die uns zu Beginn vor der brütenden Hitze geschützt haben, verziehen sich nach und nach und ein strahlend blauer Himmel begleitet uns auf unserem Weg gen Norden. Vorbei an alten Bauernhöfen, winzigen Dörfern und entlang einsamster Wegen, die lange niemanden mehr gesehen zu haben scheinen, gehts die Pflasterstraße hoch zum Collm. Es quält sich schön auf derlei Untergründen.
Foto von Falko
Foto von Falko
Foto von Falko
Oh yeah, Rückenwind!
Kaum zu glauben, aber wahr: Ab Torgau bläst Rückenwind und die Landschaften fliegen nur so an uns vorbei. Trotz des guten Vorankommens liegen die Verpflegungsoptionen weit auseinander und jede Möglichkeit zum Auffüllen der Getränkereserven muss wahrgenommen werden. Auch schön, wenn man sich an der Tanke das Eis direkt aus dem großen Kühllager holen und dort ein paar Minuten verweilen kann. Als halbgefrorener Radfahrer kommt man im Sommer einfach besser voran 😀
Mit dem Erreichen des vorletzten Checkpoints, dem Heidebergturm, ist das Ziel schon fast in greifbarer Nähe. Die letzten 75 Kilometer scheinen ein Klacks. Die Sonne steht tief, die Luft ist glasklar und überall zirpen die Grashüpfer und Zikaden. Nach einem langen Tag im Sattel fühlt sich dieses magische Raunen der Natur wie ein letzter Energiekick an, der uns zurück nach Dresden trägt.
Foto von Falko
Foto von Falko
Die Checkpoints
Auf den rund 300 Kilometern gab es wie immer mehrerer Checkpoints abzufahren. Zum Abgleich hier noch einmal alle in der Übersicht:
- Checkpoint 1: 25,1km | Bild der Riesenmakkaroni an die Audmax-Crew
- Checkpoint 2: 56km | Lommatzsch Marktplatz Postmeilensäule | Zeit bis Dresden (8,5h)
- Checkpoint 3: 93,5km | Collm Albertturm Spitze | Jahreszahl auf Stein (1865)
- Checkpoint 4: 183km | Grenzstein | 3-stellige Zahl (205)
- Checkpoint 5: 225km | Heidebergturm | Turmhöhe (34m)
- Checkpoint 6: 300km | Thalia Kino | Stempel
Ein fröhlicher Ausklang
Die Schnellen erreichen das wohlverdiente Ziel bereits nach knapp 13 Stunden und dank unserer spendablen Freunde im Thalia Kino gibts für jeden zwei Freigetränke, die wie Balsam die ausgetrockneten Kehlen herunter rinnen. Das Getränk der Nacht: Limoncello Spritz.
Wir freuen uns auf den nächsten Audmax!