Was macht man an einem schönen Wochenende in Dresden? Richtig – man fährt 200 Kilometer Fahrrad, sammelt 3600 Höhenmeter und fragt sich zwischendurch, warum man sich das eigentlich freiwillig antut.

Zur diesjährigen ersten Audmax Allroad-Tour waren 110 Leute gemeldet, 92 standen am Start – der Rest hatte wohl das Höhenprofil gesehen 😀
Bei bestem Wetter ging es von Dresden aus durchs Schönfelder Hochland, dann hinein ins malerische Polenztal – kurz verschnaufen und weiter nach Bad Schandau. Höhenmeter wurden auf diversen Untergründen bis hierhin schon reichlich gesammelt. Spätestens auf dem Weg zum Sněžník wurde es dann ernst: Beine schwer, Laune leicht angeschwitzt. Aber aufgeben? Niemals!






Der Weg zum ersehnten Gipfel war mühsam, aber verkehrsarm, so dass man sich ganz dem monotonen Knarzen seiner Radschuhe (gehts euch auch so?) hingeben konnte.
Obenauf wurde der atemberaubende Weitblick in alle vier Himmelsrichtungen von gut paniertem Käse und kühler Kofola hübsch gerahmt.



Der Rückweg nach Dresden hielt nur noch knapp 800hm parat.
Über die fast letzte Steigung zur „Cunnersdorfer Linde“ rollte der Tross schließlich zurück in Richtung Dresden.
Sollten wir es hier bei der marginalen Erwähnung der „fast letzten Steigung zur Cunnersdorfer Linde“ belassen oder kurz darauf eingehen? Ok, wie ihr wollt: Dieser nette, süße, kleine Abschnitt von lediglich 1,3km Länge besticht durch angenehme 17% auf holprigen Platten, rumpeligem Schotter und zerfurchten Waldwegen, die den ein oder anderen zum Schiebemodus bewogen haben.
Und warum bauen wir so etwas ein? Nicht, um euch zu ärgern, sondern damit ihr am Ende etwas in der Memorybox habt, das ihr so schnell nicht vergessen und bei so manchem geselligen Beisammensein unter der Rubrik „Wisst ihr noch damals dieser besch…. Anstieg?“ zum Besten geben werdet. Und! Die Aussichten dort oben und sanften Schwünge zurück ins Tal beseelen auch den letzten Zweifler 🙂
Und wie belohnt man sich nach so einer Tortur? Genau – mit einem kühlen Getränk im Thalia, dem vielleicht schönsten Ziel einer sehr langen Reise.
Fazit: Staub am Rad, Muskelkater im Anmarsch, aber das Grinsen im Gesicht bleibt.






Zum Schluss noch die Checkpoints mit Lösung zum Abgleich für alle:
CP1: Bennene eines der geschützten Tiere im Polenztal – z.B. Kammmolch
CP2: 1. Urkundliche Erwähnung des Schmiedewerks – 1494
CP3: Welche Höhe zeigt dein GPS-Gerät – ca. 700m
CP4: Seit wann steht die Cunnersdorfer Linde? – 1776
CP5: Stempel im Thalia